Billardregeln kurz und knapp

Keine Ahnung, was auf dem Tisch passiert? Verwirrt, wer auf welche Kugeln spielt? Hier eine Erklärung der vier Disziplinen in jeweils drei Regeln. Wir gehen dabei immer davon aus, dass - wie üblich - zwei Spieler gegeneinander antreten.

 

8-Ball

Die Regeln:

8 ball

  • Das Spiel wird mit allen 15 Kugeln gespielt. Der eine Spieler muss die Kugel mit den Nummern 1 bis 7 versenken, der andere die mit den Nummern 9 bis 15
  • Ein Spieler bleibt solange am Tisch, wie er eine seiner Kugeln versenkt.
  • Wer seine eigenen Kugeln und anschließend die schwarze "8" versenkt, hat gewonnen.

Für viele ist 8-Ball die Billarddisziplin schlechthin. Wenn Hobbyspieler mit Poolbillard in Berührung kommen, dann meistens über 8-Ball.

 

9-Ball

Die Regeln:9 ball

  • Beide Spieler spielen mit denselben Kugeln von 1 bis 9.
  • Ein Spieler bleibt solange am Tisch, wie er die niedrigste Kugel auf dem Tisch zuerst trifft und irgendeine Kugel fällt.
  • Wer die 9 versenkt, gewinnt.

9-Ball bietet von den Poolbillarddisziplinen die meiste Spannung, denn ein Spieler muss nicht alle Kugel von 1 bis 9 versenken, um die Partie zu gewinnen. Wird die "9" bereits beim Anstoß versenkt ("Ass"), hat der Spieler gewonnen. Trifft er nach der niedrigsten Kugel die "9" und versenkt diese dadurch, hat er ebenfalls gewonnen, auch wenn dies nicht geplant war. 9-Ball wird daher auch zurecht als "Rotzball" bezeichnet, da neben spielerischem Können auch Glück eine Rolle spielt.

 

14/1 endlos (14/1e)

Die Regeln:14 1 endlos

  • Beide Spieler spielen mit denselben Kugeln von 1 bis 15.
  • Der Spieler bleibt solange am Tisch, wie er Kugeln versenkt. Sind 14 Kugeln versenkt, werden diese wieder wie beim Anstoß aufgebaut. Die verbleibende 15. Kugel verbleibt dabei dort, wo sie gerade liegt daher (daher "14/1").
  • Pro versenkte Kugel erhält der Spieler einen Punkt. Wer zuerst eine festgelegte Punktzahl erreicht, hat gewonnen.

14/1 endlos ist die Ausdauerdisziplin beim Poolbillard. In den Ligaspielen wird auf bis zu 125 Punkte (Oberliga) gespielt. Hier setzt sich nur durch, wer sich dauerhaft konzentrieren und strategisch denken kann. Die besondere Schwierigkeit liegt darin, mit dem Versenken der einzeln liegenden fünfzehnten Kugel die anderen 14 Kugeln auseinander zu sprengen, damit diese anschließend leichter versenkt werden können.

 

10-Ball

Die Regeln:10 ball

  • Beide Spieler spielen mit denselben Kugeln von 1 bis 10.
  • Ein Spieler bleibt solange am Tisch, wie er die niedrigste Kugel auf dem Tisch zuerst trifft und eine angesagte Kugel fällt.
  • Wer die 10 am Ende, nicht vorher über eine Kombi versenkt, gewinnt.

10-Ball ist die jüngste unter den Poolbillarddisziplin und wird erst seit wenigen Jahren gespielt. Im Grunde ist es eine Variante des 9-Ball, nur dass die Kugeln angesagt werden müssen, d. h. der Spieler muss vor dem Stoß erklären, welche Kugel in welchem Loch versenken wird. Seit neuestem darf die Partie auch nicht mehr vorzeitig durch einen Kombinationsstoß beendet werden, z. B. indem mit der Weißen die "1" und mit dieser die "10" getroffen und versenkt wird. Das heißt, ein Spiel gilt als gewonnen, wenn die 10 regulär als letzter Ball auf dem Tisch versenkt wurde. Der Glücksfaktor von 9-Ball fällt somit weg.

Und welche Disziplin ist die, die immer im Fernsehen zu sehen ist? Die mit den vielen roten Kugeln?

Das ist Snooker, der britische Cousin des Poolbillard und am ehesten verwandt mit 14/1 endlos. Die Snookerausrüstung unterscheidet sich etwas von der Poolbillardausrüstung, z. B. sind die Tische größer und die Kugeln kleiner. Poolbillard- und Snookerspieler können ohne große Schwierigkeiten die jeweils andere Disziplin spielen. Snooker wird aber nie auf Pool-Billard-Tischen gespielt. Wer sich für Snooker interessiert, schaut im Raum Mannheim/Ludwigshafen am besten im "Snooker World Mannheim" vorbei.

Diese Regeln sind natürlich nicht vollständig. Weitere Details, was ein Foul ist und was eine Ansage und was passiert, wenn die weiße Kugel in ein Loch fällt, steht in den offiziellen Regeln (externer Link zur DBU, Stand 3/2009). Wer hier tiefer einsteigen will, lässt sich diese aber besser von einem der aktiven Billardspieler erklären - einen findet man eigentlich immer im Vereinsheim.

Bilder: PBC Red Lion / J. Bergmann


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